Das neue Zhâdâr

((Es geht ja hier nicht um Frieden und die Beiden reisen auf dem Donner ^^))

"Meine Güte, gleich so feindseelig, uns schickt einer eurer Nachbarn, aber eigentlich wollen wir uns nur einmal umschauen. Eure Nachbarn haben auch keineswegs feindliche Absichten."
"Ach red dich doch um Hals und Kragen", sagte Müy verachtungsvoll.
"Also ich hätte eher Lust in Eure Dienste zu treten, aber das habt Ihr ja schon abgelehnt, dabei wäre es Äußerst praktisch die Elemente auf eurer seite zu haben. Hast du genug gesehen Geor? Können wir dann wieder gehn?", die Gleichgültigkeit in ihrer Stimme war merkwürdig.

Gâdriel fauchte leise ehe er sich zum Hauptgebäude umwandte. Mit kurzen nicken folgten ihm die beiden Nachtmahrwächter, die bisher kein Wort gesprochen hatten. Aber vor dem Eingang zu dem Gebäude blieben beide stehen.
"Gâdriel, Ihr solltet Eurem Vater berichten was diese Elementarwaffe gesagt hat..." sagte der rechte von den beiden. "Und auch die Reaktion erläutern, die auf den Namen Eures Bruders erfolgte..." sagte der andere. Beide Stimmen unterschieden sich nur minimal voneinander. Es waren Brüder. Zwillinge. Zwillinge waren äußerst selten bei Nachtmahren und wurden manchmal sogar verehrt. Auch Ecthilion war ein Zwilling...aber seine Schwester war tot.
Unter Nachtmahren galten keine besonderen Ehrerbietungsfórmen gegenüber eines Angehörigen der Herrscherfamilie. Nur der Herrscher selbst bekam Respekt, die anderen mussten sich damit zufrieden geben, nicht mit du angesprochen zu werden. Das war nunmal so üblich. Gâdriel nickte. "Das werde ich, Sinsôrâs und Sinsârôs." Damit verschwand er in dem Gebäude, die beiden Nachtmahre blieben davor stehen und wechselten einige Worte mit anderen Wächtern.
Ohnehin war ganz Zhâdâr in Aufruhr, denn Sisâroth würde bald heiraten.

Ecthilion erklärte Müy knapp, dass sie sich am Ende des Tages bei einem der Baumeister nach dem Standort ihrer Unterkunft fragen sollte. Danach war er zu der Tür gegangen, in der Lâenia verschwunden war. Der Raum war groß und gemütlich. Die schwarzen Onyxsteinwände waren von roten Schlieren durchzogen, die den Raum auf angenehme Art und Weise beleuchteten und beheizten. Anstelle des glatten Steinbodens war hier ein flauschiger, weicher Boden eingearbeitet worden, vermutlich das Fell von Tieren, die vorher gründlich ausgesucht worden waren. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch für sechs Personen. Wenn Sisâroth geheiratet hatte, würde seine Frau ebenfalls hier wohnen, bis Sisâroth etwas anderes gefunden hatte. Um den Tisch herum waren große Kissen gelegt worden, der Tisch selbst war nicht besonders hoch. Eine Schlafstätte in dem Sinne gab es nicht, denn Nachtmahre schliefen für gewöhnlich nicht. Viel mehr gab es nur einen Erholungsbereich. Dieser war übersät von Kissen verschiedenster größe. Zwischendrin waren auch immer wieder Felldecken zu erkennen. Diese Erholungsbereiche waren vom Rest des Raumes durch kleine Zwischenwände abgedeckt. Kleinere Durchgänge führten zu ebenjenen, sodass jeder ungestört war. Für Ecthilion und Lâenia war der Erholungsbereich besonders groß eingerichtet. Lâenia selbst saß auf einem der Kissenberge und musterte interessiert ihre makellosen Fingernägel. Sie lächelte Ecthilion an, als dieser seine Rüstung ablegte, dorthin wo auch andere Rüstungen und Waffen standen, die allesamt zu Ecthilions Familie gehörten. Der Nachtmahr ging in einen zusätlichen Bereich, wo in den Boden ein Quadrat gezogen war. Dorthinein konnte man Wasser laufen lassen, dass aus einer kleinen Erhebung auf dem Boden kam. Dort nahm sich Ecthilion ein leichtes, schwarzes Hemd und eine lederne Kampfhose. Dann legte er sich neben Lâenia und berichtete ihr von seinem Gespräch. Bis Gâdriel in den Wohnbereich kam. Auch er zog seine Rüstung aus und leichtere Kleidung an, bevor er sich räusperte. Als er zustimmende Worte vernahm ging er in den Erholungsbereich seiner Eltern. Er küsste seine Mutter auf die Stirn und übte den Kriegergruß bei seinem Vater. Dann begann er. "Dieser Mann, diese andere Elementarwaffe...er meinte du solltest besser die gesamte Kampfkontrolle über die Frau einnehmen. Sie wäre unberechenbar in einer Schlacht.....und ich hab versehentlich Sisâroth erwähnt..daraufhin hat er komisch geschaut und den Namen mehrmals gemurmelt..." Er wurde von Lâenia unterbrochen. "Es ist gut das du uns das berichtest." Sie wuschelte ihm durchs Haar, denn obwohl er darauf bestand das er nicht mehr jung war, so war es doch gar nicht so lange her das er gerade erst geboren worden war. Untereinander sprachen die Nachtmahre nicht mit grausamen oder kaltem Unterton, sondern herzlich und herzig. Die meisten Nachtmahre mochten oder respektierten sich wenigstens weshalb es nur selten Feindschaften gab. Ecthilion nickte knapp. "Ich werde mich morgen darum kümmern...Um deinen Bruder wirst du dir keine Sorgen machen müssen. Er ist dort wo er nicht schnell gefunden wird. Von niemandem. Noch zwei Tage bis zu der Hochzeit. Erst dann wird er zurückkehren."


[Bevor sich jemand wegen dem "Badezimmer" beschwert...
wenn man davon ausgeht das dies irgendwann zur Zeit des Mittelalters spielt oder was früher...Thermen sind sicherlich jedem bekannt und die gab es schon vor Christus Geburt..]

Müy war zufrieden, soweit lief es für sie gut. Endlich eine interessante Aufgabe und geor war sie auch los, in letzter Zeit hatte er sie erheblich genervt. Ecthilion hatte ihr Freiraum gelassen, daran merkte sie, dass er von Elementarwaffen keine Ahnung hatte. Das hatte aber alles Zeit, Müy spielte nie mt offenen Karten. Sie verließ den Palast, ging an den Wachen vorbei, die sie misstrauisch beäugten, ohne sich darum zu scheren. Sie streifte den restlichen tag unscheinbar durch die Stadt, sah sich alles an und schätzte die stadt ein, in puncto Wehrhaftigkeit, Verteidigungsfähigkeit, Energiebeziehungspunkte... Die Stadt war bis auf den letzten Punkt sehr gut ausgeklügelt, aber sie ging ohnehin nicht davon aus, dass jemals ein Kampf in dieser Sadt stattfinden würde. Gegen Abend suchte sie wie besprochen den baumeister auf, se fragte sich einfach zu ihm durch und ließ sich ihre Unterkunft zeigen.

PM!!