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der baiulus anuli ist eine Gruppe von Freidenkern, die ihren Glauben (und auch Nichtglauben) einfach anders ausleben
 
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 Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2

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lacrioque
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BeitragThema: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeSo Feb 22, 2009 4:19 pm

Das Zitat:
Jes 53,4-12
Zitat :

4 Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. 6 Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. 7 Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. 8 Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe4 getroffen. 9 Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war. 10 Aber dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben5 zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen6 sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des Herrn wird in seiner Hand gelingen. 11 Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen7, und ihre Sünden wird er tragen. 12 Darum will ich ihm die Vielen zum Anteil geben, und er wird Starke zum Raub erhalten,8 dafür, daß er seine Seele dem Tod preisgegeben hat9 und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünde vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat.

Das Unterthema in diesem Teil der Reihe ist: Warum?
Ganz schlicht un einfach.
Warum hat Jesus Christus WISSENTLICH sich selbst in dieses Leiden hingegeben.
Der Prophet Jesaja war ihm sehr wohl bekannt, an vielen Stellen bezieht er sich auf die Schriften Jesajas.
Im Matthäus Evangelium bezieht er sich sogar explizit auf dieses Stelle.
Jedesmal wenn ich diese Stelle lese frage ich mich warum sich Christus in diese Tortur hingegen hat.
Er hat sich wissentlich selbst hingegeben, das ist bekannt, auch einfach schon deshalb, weil er für unsere Sünden gestorben ist.
Aber die wenigsten beachten diese Stelle in Jesaja, es ist keine sehr Hoffnung gebende Stelle und auch keine die für uns persönlich eine direkte Bedeutung hat, aber es ist eine Stelle die für unseren Glauben essentiell ist.
Es ist die wahrscheinlich stärkste Stelle im Bezug auf das Oberthema, Jesus Christus hat sich völlig verletzbar gemacht, er hat alle Verteidigung aufgegeben, jeder Widerstand war hinfällig, er hat sich überfällig Verletzbar gemacht.
Obwohl er wusste was auf ihn zukommen würde und was er erdulden werde müssen.
Warum also?
Mit dieser Frage möchte ich diesen Exkurs beenden, ich habe absichtlich nur wenig dazu gesagt, vor allem auch, weil die Stelle sich ziemlich selbsterklärend dasteht.

Es gibt auch nur eine Frage zu dem Text, auch auf die Gefahr hin, dazu sehr konträre Meinungen zu bekommen.

Warum hat sich Christus hingegeben?
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BeitragThema: Re: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 3:15 pm

Die Antwort ist für mich eig. ganz einfach und klar: aus Liebe. Wenn man(n) einen Menschen wirklich liebt (wenn man(n) das überhaupt kann), dann nimmt man auch alle Qualen für ihn auf sich. Wir Menschen können wohl nur selten dazu fähig sein (vllt in vereinzelten Fällen), aber ein Gott ist dazu fähig.

Das ist es ja, was wir Menschen nicht begreifen können. Diese Liebe. Ich werde wohl mein Leben lang damit zu kämpfen haben. Und trotz allem existiert sie. Eigentlich doch toll, oder?

valete,
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BeitragThema: Re: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 3:38 pm

Ich glaube Jesus hat sich auch hingegeben, weil er an das geglaubt hat was er getan hat. Ohne einen wirklih festen Glauben an seinen Vater hätte er das ganz sicher nicht ausgehalten. Wir Menschen können auch nicht viel, aber mit Gottes Hilfe schaffen wir so viel mehr.
"Was bei den Menschen nicht möglich ist, das ist bei Gott mögleich" (Jahreslosung 2009)
Wenn Jesus nicht auf Gottes Kraft hätte zurückgreifen können, wer weiß ob er das geschafft hätte. Ich mein, was Shadow gesagt hat, diese unendliche Liebe, vor allem auch für die Leute die Jesus verachtet haben, ihm nicht geglaubt haben, ihn gekreuzigt haben, das kann ein Mensch allein gar nicht leisten. Jesus hatte auch seine menschlichen Seiten.
Als ich 2007 in Taizé war (oder war es 2006?) habe ich zum ersten mal begriffen, was diese Liebe bedeutet, oder sagen wir mal ih habe eine Ahnung davon bekommen. Und ich kann von mir nur berichten, dass ich dank dieser Liebe viel leichter Verzeihen kann und viel besser für andere da sein kann.
Gibt es einen größeren Libesbeweiß, als zu sterben, für jemanden, den man nicht kennt, oder nicht mal leiden kann? Und Jesus hing am Kreuz unter Schmerzen, hatte Angst, war wahrscheinlich auch ziemlich am Ende mit den Nerven und sagt trotzdem noch "Vergib ihnen, sie wissen nicht was sie tun." Wie krass ist das?! Wenn er nicht bis zu letzt an seinen Vater geglaubt hätte, was wäre dann gewesen?

Ich weiß dass das mit dem "Vater warum hast du mich verlassen", da jetzt nicht reinpasst...

Um vielleicht noh mal nen Bogen zur Verletzlichkeit zu kriegen. Ich denke, wenn Jesus nicht gewusst hätte, dass ihn da jemand noh viel größeres auffagen wird und dass er nach seinem Tod bei ihm leben darf und dass sich das Opfer das er bringt lohnt, hätte er sich niemals so verletzlich machen können.

Wir machen uns auch verletztlich, helfen so gut wir können, auch auf die Gefahr hin bitter enttäscht zu werden. Wir öffnen uns Menschen und wissen dass sie uns wenn sie wollen jederzeit den sinnbildlichen Dolchstoß verpassen können.
Wenn wird nicht wüsten dass Gott uns auffängt würden wir das nicht so einfach machen.

Es ist nur eine These, aber mir kommt es oft so vor, dass Chisten offneer sind als andere, vllt liegt es daran, dass sie daran Glauben, dass Gott sie auch aus den dunkelsten Tälern wieder herausführt.
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BeitragThema: Re: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 3:54 pm

Sagen wir so: Christen SOLLTEN offener sein. Von der Theorie her. Fakt ist: Ich bin oft von Christen enttäuscht, weil sie eben doch nur Menschen sind.^^
Soviel nur dazu^^

valete,
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BeitragThema: Re: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 4:44 pm

Nein ich finde SOLLTEN kann man da nicht sagen, es ist jedem überlassen wie offen er ist, ich bin auch nicht der offenste Mensch und ich hab schon unglaublich offene Nichtchristen getroffen. Aber Shadow geh mal nach Taizé, dann reden wir da noch mal drüber.
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BeitragThema: Re: Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2   Unsere Verletzlichkeit - Ein Weg zu Gott Teil 2 Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 4:54 pm

Shadow, auch auf die Gefahr hin mich da ein wenig unbeliebt zu machen, das was du unterstellst ist das sich die Christen als allgemeinheit nicht an ihre eigenen Gesetze halten.
Da ich persönlich sehr allergisch auf Verallgemeinerungen reagiere (z.B. die Christen, die Türken, die Deutschen, usw.) möchte ich anmerken da die meisten Christen die ich kenne sehr darauf achten offen und tolerant zu sein.
Nach meiner Erfahrung sind es meist die Atheisten, die uns als Christen immer vorwerfen nicht tolerant zu sein, die dem Christentum mit null Toleranz begegnen.
Ich stimme shadow da sehr zu wenn er sagt, die Christen sollten offener sein, aber auch Nana, wenn sie sagt sie sind es.
Es ist ja so, das gerade diese selbsgewählte Verletzbarkeit, ich glaube egal was da komme, für Andere ein Punkt ist an dem man uns auf einer sehr perönlichen Ebene verletzen kann. (Exthematische Frage:"Was kann persönlicher sein als die Beziehung mit Gott?")
Daher ist m.e.* die Tatsache des sich zu Christus zu bekennen schon ein Akt der Verletzbarmachung.

Jesus Christus hat uns dadurch befreit, das er alle sünden auf sich genommen hat, wir können also hoffen und glauben, das ein liebender Vater uns mit offenen Armen Empfangen wird, wenn es für uns Zeit ist.
Wegen der hohen Resonanz werde ich weiter Fragen hinzufügen:
Warum kann uns dieser Text, trotz seiner offensichtliche negativen Botschaft, trotzdem Hoffnung sein?
Wie können wir uns der Liebe die Christus uns entgegengebracht hat würdig zeigen, und müssen wir das?


*m.e.=Meines Erachtens
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