Gen Norden

Renas zuckt mit den Schultern. "Stark genug würde er sicher sein", antwortet er und wird auf einmal ziemlich still und langsam. "Nicht weit von hier ist die Gor-Draka-Bibliothek. Wir sollten besser leise sein. Ich bitte euch, merkt euch diesen Weg nicht und", sagt er und nimmt Katano die Karten weg. "Und zeichnet euch keine Wege ein! Der Wald ist zwar ständig im Wechsel, was die Wege angeht, aber die Hauptwege bleiben."

Wiederstrebend reicht er Katano die Karte. "Will ich hoffen", antwortet Renas.
Eine der Wächterelben von der Bibliothek erscheint am andern Ende des 'Weges' den Renas Hige und Katano führt. 'Auch das noch! Warum ausgerechnet Kearan?', denkt er und läuft etwas vor, um Kearan alles zu erklären. "Renas, wer sind die da?", fragt Kearan, noch bevor der Elb den Mund öffnen konnte, und zeigt auf die Menschen hinter Renas. "Reisende, die weiter in den Norden wollen, Kearan", endgegnet er. "Ich führe sie nur zu einem der Gipfelpässe. Das ist alles." Keanan zieht eine Augenbraue hoch und meint:"Nun gut. Ich soll dich übrigens fragen, wo Kiaran ist. Oder hat ist er schon vorerst fertig mit seiner Wachzeit?" "Ich nehme an, dass er, gerade weil seine Wachzeit vorerst beendet ist, endwerder unterwegs zu Raya ist, oder sie schon gefunden hat. Wieso fragst du? Das ist doch nun mehr als offensichtlich", antwortet Renas mit einem Schmunzeln, weil er weiß, dass es Kearan missfällt, wenn er Raya und Kiaran zusammen sieht. Abrupt verfinstert sich die Miene des Wächters. "Nur zu einem der Gipfelpässe", sagt er und verschwindet wieder im Unterholz.
Kichernt dreht sich Renas zu den anderen um und deutet ihnem, ihm weiter zu folgen.

"Das war Kearan, einer der Wächterelben", grummelt Renas. "Gut zu wissen, dass Kiaran Raya gefunden hat. Wenn ihr nur zu etwa 90% Mensch seid, was sind dann die letzten 10%? Nein, nicht sagen, ich komm schon drauf." Grübelnd fährt Renas sich über sein 'Ziegenbart' und legt hin und wieder die Stirn in Falten.

"Hehe!", sagt er. "Bei dir habe ich auch keine Zweifel, dass du einer der Drachenklaner bist, nur Katano wundert mich etwas."

Renas blickt etwas verwirrt und fragend drein. "Ööhm... nun gut. Ihr seit Drachenklaner. Blutlinie hin, Blutlinie her. Taha, und ich bin eine der geleherten Elben aus der Gor-Draka-Bibliothek", gibt er zurück und schaut beide grinsend an. Dann wird er wieder ernst und lässt das Gebiet der Bibliothek hinter sich. Der Wald wird hier immer schwerer zu durchqueren, da die meisten Elben unterhalb der Bibliothek wohnen. Nur hier und da sind klare Wege und offensichtliche Wohnbäume zu erkennen.

"Nichtmher lange und ihr werdet mich nicht mehr brauchen", sagt Renas. "Der Wald wird bald lichter und dann ist einer der Gipfelpässe unschwer zu erkennen. Vom Wald bis zu dem Pass sind es etwa 2 Kilometer und auf der anderen Seite ist der Wald leichter zu durchqueren, weil dort überall Wege sind."

Verwundert bleibt er stehn und fragt Hige:"Warum musst du an der Bibliothek vorbei? Unbefugten ist es nicht gestattet, auch nur in ihre Nähe zu kommen."

Aus irgendeinem Grund ist Renas nich erschrocken, als Julienne als Drache eine Lichtunf brennt und dort landet. Eher ist er verärgert. "Und was fällt euch ein, hier einfach Lichtungen in den Wald zu brennen? Der Wald im Gor-Draka-Gebrige ist antik!", grummelt er und setzt sich auf einen Baumstumpf. "Nein, nein, nein. Ein Glück habt ihr, dass hier kein Wohnbaum stand. Aber sicherlich werdet hier nicht mehr gern gesehen sein. Wir mögen niemanden, der sinnlos den Wald zerstört. Seht doch: Da vorne lichtet sich der Wald und es wäre genug Platz zum Landen gewesen, aber nein! Immer muss unser armer Wald mit drunter leiden!"
An Hige wendet er sich dann mit deutlich freundlicherem Tonfall:"Nun ja, wir werden uns dann sicherlich noch ein Mal sehen, wenn ihr noch zur Bibliothek müsst. Quasi müsstet ihr von hier aus zum Pass nur noch gerade aus. Ist nicht zu übersehen, oder? Tahin taha. Lebt wohl, Hige. Und ihr auch Katano." Renas blickt zu Lyra und Schattenfuß. "Auch euch ein Lebt wohl, Lyra und Schattenfuß", sagt er, verbeugt sich einmal vor allen und hüpft in Gebüsch, wo man noch nach enigen Metern Büsche wacken sehn kann.

((Der Drachengaul heisst übrigens "SchattenHUF" nicht Schattenfuß *g*))

.oO(Hochmütiger Elb.... pft... da vorne wäre genug Platz gewesen. Ja eben...da VORNE... und nicht hier! ... Von wegen antiker Wald... wenn da mal nicht hin und wieder ausgelichtet wird vermodert er von innen...aber das scheint Elben ja nicht aufzufallen... die leiden ja an der gleichen Krankheit)
Nun verziehen sich ihre Lefzen zu einem echten Zähnefletschen. Offensichtlich ist sie mit ihrer Geduld am Ende. Kein Wunder das dieses Elbenkind, Raya, so anstrengend ist... wenn sie solch einen zum Lehrmeister hatte.

Als Renas verschwindet verspürt sie nicht gerade wenig Lust ihm noch einen Flammenstoß hinterherzujagen, überlegt es sich dann aber anders und wendet sich den anderen zu.

.oO(natürlich habe ich etwas gefunden. Sonst wäre ich jetzt noch immer auf der Jagd und Renas wäre mir gerade recht gekommen. Ach übrigens: Hige, mach das, was Du gerade mit meinem Feuer getan hast niemals wenn ich abgelenkt bin. Ich könnte es als Angriff werten und entsprechend reagieren. Ich glaube nicht, dass Du dem etwas engegenzusetzen hättest.)

Anschliessend wandelt sie sich in menschliche Gestalt und sieht sich um...
"Hier ist so gut wie jeder andere Ort... was haltet ihr davon unser Lager aufzuschlagen? Ich habe noch ein paar 'interessante' Ergänzungen für Katano's Karten" Bei diesen Worten kann sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es scheint klar, dass die Elben über diese Ergänzungen nicht erfreut sein würden.

Vassili war schon lange unterwegs, sein sonst so wunderschönes weißes Fell hatte zahllose Flechten und Verschmutzungen.
In den Wäldern am Gor-Draka war man als Mensch nicht gerne gesehen, als Wolf dagegen konnte man sich frei beegen, und so lange keiner Elbenwölfe zu nah an ihn herankam konnten sie keinen Unterschied erkennen. Wenn sie nah an ihn herankommen nehmen sie den speziellen Geruch war, den Gestaltwandler nun einmal haben.
Diese verdammten Elben, es ist wirklich anstrengend sich durch diesen Wald zu kämpfen. Widerlich. Es ist viel zu warm hier drinnen
Er sprang unter den Bäumen her, die Sonne meidend.
Plötzlich zog ihm ein bekannter Geruch in die Nase.
Es ist doch, können das wirklich, sind Drachen in der Nähe? Kann das, ist das, das muss ich nachprüfen.
Vassili sprang auf eine Lichtung zu, eine frisch gerodete Lichtung wie es schien und erblickte ein bekanntes Gesicht.
Langsam und leise strich er um die Lichtung, natürlich wusste er, das er sich nicht lange verbergen konnte, aber er war sich sicher, das ihn erst seine Gedanken verraten würden und er wusste, das er sie ab jetzt sehr gut abschirmen müsste.
Der Vorteil der Einsamkeit ist, das man seine Gedanken nicht mehr abschirmen muss. Anders ist es wenn man mit Drachen unterwegs ist, nicht wahr?
Vassili setzte sich am Rand der Lichtung auf.
Sein stattlicher Wolfskörper, der viel größer war als normaler Wölfe strahlte in seinem typischen Tundraweiß. Seine eisblauen Augen stachen in die Runde. Trotz der offensichtlichen Reiseverschmutzungen, hatte sein Fell immernoch einen einzigartigen kalten Schimmer.
Er hechelte, denn es war ihm eindeutig zu warm.

((Ich hoffe die Farbe ist ok?))

((Ist eigentlich Katanos, aber nimm ruhig, ich spiel Katano einfach auch in Türkis))

"Lagern klingt gut", sagte Hige. "Dankefür die Vorwarnung Julienne ich werds beachten", fügte er noch hinzu. Es dämmerte langsam und es machte keinen Sinn Bergpässe bei Dunkelheit zu überqueren, es sei denn man wolle sich umbringen, und wirklih eilig hatten sie es ja nicht.
"Gut dann gehe ich eine Runde jagen, ich habe auch Hunger." Mit diesen Worten verwandelte sich Lyra von ihrer Katzen in eine Wolfsgestalt, die hier im Wald nicht allzusehr auffallen würde und war nach wenigen Sekunden im Wald verschwunden.
"Gerne doch", sagte Katano mit einem schelmischen Grinsen, er hatte die Karte längst wieder ausgepackt und ihren Weg aufgezeichnet, jetzt ging er zu Julienne über um weitere Eintragungen vorzunehmen. Eigentlich fand Hige das nicht ganz okay, aber irgendwo war das nicht seine Angelegenheit. Also setzte er sich auf die Überreste eines verkohlten Baumstammes. Der Boden dampfte noch und er nutzte die Hitze um mühelos ein Feuer zu entzünden, das sich aus nichts nähren brauchte.
Er hing so seinen Gedanken nah als er eine Aura auftauchen spührte. Er war so sensibel gegenüber Auren, dass er alles wahr nahm, und sei es eine Maus. Hätte er etwas von Zwielicht gewusst, so hätte man seine Gabe Auren zu sehen, damit gleich stellen können, nur dass er dafür nicht ins Zwielich eintreten musste. Die Aura kam ihm bekannt vor, nicht von der Person her, sondern von der Art, in seiner frühen Jugend hatte er sie schon öfter gesehen, und je länger er nachdachte desto sicherer war er sich, dass sie aus den Eiswüsten stammen müsse. Er verhielt sich ruhig, um sich nichts anmerken zu lassen und beobachtete wie die Aura die Lichtung langsam umrundete. Er kochte ein Essen für sich und Katano. Als die Aura noch deutlicher zu erkennen war, blickte er direkt hinüber und sah einen riesigen weißen Wolf. viel größer noch als die der Elben. 'Na wenn das mal kein eiswolf ist." Hige war sich sicher, es war schon sicher 6 Jahre her dass er einem begegnet war, aber so etwas erkannte man. 'Was will er? Hat er die Drachen gewittert?' Hige zog seinen Ring ab, um frei über das Feuer in ihm herrschen zu können, aber blieb scheinbar ganz locker am Feuer sitzen. Hatten die anderen ihn auch bemerkt?

Katano war in seiner Karte versunken und ,nein, er hatte nichts bemerkt.

Vasilli saß weiter einfach nur da und beobachtete.
So laut wie er gedacht hatte mussten sie sein Gedanken gehört haben.
Und wenn das ein Klaner war, dann hatte er auch seine Aura gespürt, denn er machte sich nie die Mühe sie zu verstecken. Aber ihm war mehr daran gelegen, das man auf ihn zukam, hatte er sich vielleicht doch geirrt.
Es ist eine Freude in diesen ekelhaften Elbenwäldern bekannte Gesichter zu sehen.
Diesen Gedanken brüllte er fast über die Lichtung, das Problem in der Wolfsform war die fehlende Kommunikationsmöglichkeit. Mit anderen Wölfen konnte er sich unterhalten und auch mit Telepathisch begabten Wesen, aber es gab kaum Laute, die man als Wolf tatsächlich sinnvoll zu Sprache formen konnte.
Er setzte sich hin und schlug seinen Schwanz vor sich. Wenn es tatsächlich Ein Drachenklaner aus dem Norden war, so würde er die Zeichnung an der Spitzes seinen Schweifes erkennen.
Auch wenn die Beziehungen manchmal gespannt waren, so lebten die Wolfsmenschen und die Drachenklaner doch immer in Harmonie zusammen.

((Nimm ich mal rot, Ecthilion wird sich wohl kaum in den Norden verirren.))

((nur nochmal zur Info: Julienne's Aura verrät in menschlicher Gestalt nichts über ihr Halbblut-Dasein, ebenso wie in der Drachengestalt. Es sei denn sie lässt es absichtlich spüren. In jeder anderen Gestalt kann man jedoch Drache und Mensch zugleich wahrnehmen. ))

Julienne setzt sich im Schneidersitz auf den Boden und beginnt Katano die entsprechenden Ergänzungen zu erzählen. Zwischendurch sieht sie schmunzelnd zum Wald, betrachtet den Eiswolf jedoch nicht als Bedrohung. Als sie alles Interessante erzählt hat sieht sie Katano zu wie er wohl die Informationen in die Karten einfügt.

"Diese Karten solltest Du hüten wie Deinen Augapfel und niemals rausgeben. Es sei denn Du willst Dir die Elben zu unversöhnlichen Feinden machen... oder halt nur entsprechend reduziert. Einige der Dinge, die ich Dir erzählt habe sollten eigentlich nirgends verzeichnet stehen... aber dieser Renas hat es nicht anders gewollt, mit seiner unverschämten Art"

Als Vasili seinen Gedanken über die Lichtung 'brüllt' kann Julienne nicht mehr anders. Sie schaut in seine Richtung und kichert zustimmend.

((Vasilli hat Julienne ja auch noch als Drache gerochen und die Wandlung miterlebt, daher hat er zwei Drachen gerochen, er hats nicht so mit Auren))


Die Karten über die sie sprachen begannen Vasilli allerdings sehr stark zu interessieren. Es war ihm egal wie man den elben eins auswischen könnte, aber diese Karten waren wirklich gut. Jedenfalls müssen sie das sein, wenn man sich damit Elben zum Feind macht. Er lachte innerlich. Er sprang hinter einen Baum um sich zu verwandeln. Diesesmal würde es etwas länger dauern, denn er war fast einen Monat als Wolf durch die Welt gezogen.
Es kribbelte aber eine Minute später ging Vasilli auf die Lichtung.
Mit seinen silbern-bläulich schimmernden Haaren und der sehr weißen Haut sah er fast schon etwas kränklich aus, die muskulöse Statur und der drahtige Körperbau ließen aber auf etwas anderes schließen.
"Edle Wandersleut, Drachen und Drachenklaner, darf ich mich Vorstellen, mein Name ist Vasilli und ich würde euch gerne Gesellschaft leisten."
Er verbeugte sich etwas zu weit, aber das war ihm egal, so sah man sein listiges Lächeln nicht.
Als er sich erhob hatte er jedoch wieder ein mildes freundliches Lächeln auf den Lippen.

((kein Problem. Ich war mir nur nicht ganz sicher seit wann er in der Nähe ist. ))

"Seid gegrüßet Vasili" Sie neigt den Kopf lächelnd. "Was mich betrifft habe ich nichts gegen eure Anwesenheit, doch da dies nicht meine Queste ist, ist mein Wort nicht das ausschlaggebende."

Sie blickt bedeutungsvoll zu Hige.