Reisende

So recht wollte Gin noch nicht wieder zu den anderen, aber er konnte hier nihts tun, er musste warten, bis sie in einer größeren Stadt waren, naja wahrscheinlich sogar in einer der Größten, und das würde noch ein wenig dauern. langsam schlug er den Weg ein, der ihn wieder zu den glashütten führte. Hevo schnaufte hinter ihm und gin tätschelte den Hengst am Hals.
"Ist gut mein Junge, du kommst gleih in den Stall, da kriegstdu gutes Heu zu fressen."
Dann schwieg er wieder und ging an den Glashütten vorbei, der Weg kam ihm länger vor als beim ersten mal wo er hier langgeritten war.
Als er an der sechsten Hütte war, spähte er hinein, konnte aber niemanden sehen. Dann hörte er ein lautes Klirren und direkt danach ein Scheppern und Bersten.
"Was ist denn da los?", dachte er und ließ die Zügel los. Vielleicht war jemand verletzt. Er lief los und tauchte erneut in das diffuse Licht und die Trockene Hitze. Suhend sah er sich um, sah nichts lief noch weiter nach hinten. Da, hinter dem Ofen lagen unzählige Scherben und der Junge der vorhin an Falkenauge vorbei gerannt war hckte inmitten der Scherben, die blutigen Hände vors Gesicht gepresst.
"Hey, alles in Ordnung?", fragte Gin und der Junge sah ihn an, schüttelte den Kopf und zeigte auf die Scherben, als wollte er sagen: 'Guck dich mal um du Dummkopf'
Die Scherben knirschten unter gins Sohlen als er Vorsichtig zu dem Jungen ging. Er hockte sich neben ihn und nahm seine Hände in seine um sie sich anzusehen. Allerdings war da zu viel Blut um wirklich etwas sehen zu können. Auch Gins Hände waren schon ganz rot.
"Komm erst mal hier raus", sagte er und zog den jungen am Handgelenk hoch und mit nach draußen.
Als sie erst mal aus der stickigen Luft rauswaren kamen die Lebensgeister des Jungen zurück und er ging hinter die Hütte um sich dort die Hände zu waschen. Gin folgte ihm. Das Blut wollte allerdings nicht so schnell aufhören zu laufen und der Junge ging zurück in die Hütte und holte zwei Leinentücher, die er sich von Gin um die Hände wickeln ließ.
Dann presste er die verbundenen Handflächen aneinander. Endlich rang er sich ein lächeln ab und sah Gin dankend an.
"Wieder okay?", fragte Gin. Der Junge nickte.
"Du hast noch Blut im Geischt sagte Gin und nahm einen Lappen der neben der Wasserstelle hing, machte ihn nass und wischte dem Jungen durchs Gesicht.
"Was ist denn passiert?", fragte Gin. Der Junge zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf.
"Besonders gesprächig bist du ja nicht", bemerkte Gin. Der Junge bewegte die Lippen und es dauerte noch ein bisschen bis Gin begriff, was los war.
"Oh, du bist stumm, verzeih." Der Junge nickte bestätigend. Dann seuftzte er.
"Was denn?", fragte Gin und der Jungewies auf die Wand der Hütte, dahin wo das scherbenfiasko stattgefunden hatte.
"Kriegst du dafür Ärger?" Der folgende Blick ließ daran nicht den geringsten Zweifel.
Zusammen gingen sie wieder in die Hütte und kehrten die Scherben auf, putzten das Blut weg. Der junge wusch die Scherben und schüttete sie auf ein Feinmaschiges Sieb, während Gin noch den Boden trocknete.
"Schmelzt ihr die Scherben wieder ein?", fragte er dann, der Junge nickte. Dann lächelte der Junge ihm entschuldigend zu.
"Kann ich dir noch irgendwie helfen?"
Kopfschütteln.
"Was machen deine Hände?"
Eine wegwerfende Bewegung: Geht schon.
Also verabschiedete Gin sich und war froh als er wieder kühle Luft atmete.

"Holla, Zimmer schon bezogen?", fragte Gin so laut, dass Javi aufwachte. Er hatte Hevo am Zügel hinter sich.
"Die totale Odysee euch zu finden. Ich war erst am Rathaus wo sie sagten, dass man euch weitergeschickt hätte weil da alles voll war (ja die Komponente habt ihr beim weiterspielen total übergangen) und dann hab ich euch gesucht, bis ich die Glasbläserin gefunden hatte und die mir dann gesagt habt dass ihr hier seid. Hättet mir ja mal Bescheid geben können." Seine worte waren nicht anklagend oder beleidigt, es war eine simple Feststellung.

Mora und Adara hatten sich die Zimmer angeguckt und sich dann mit Yasei auf einen Tee in die Gaststube gesetzt. Mora erzählte ihm gerade einiges übers Feuerbändigen, als sie gin draußen hörten.
"Hey Adara, vielleicht willst du ja lieber mit Gin au ein Zimmer?", sagte Mora feixend und stupste ihre Freundin in die Seite.

"Putzig!", sagte Gin, der wusste, dass er und sein Freund die gleiche Zuneigung zu kleinen Kindern hatten. "Ich hab eben auch ein total knuffiges Mädchen kennen gelernt, und den Gehilfen von der Glasbläserin." Zusammen gingen sie zu den Ställen nd versorgten Hevo.
"Na das geht ja auf mit den Zimmern.", sagte er nach kurzer Überlegung. "Teilen wir uns eins?"

"Okay, ich würd sagen wir gucken mal drinnen, oder?"

Yasei saß aufgeregt am Tisch und schrieb alles, was mora erzählte, ganz genau auf. Adara saß auch dabei und hörte zu, während sie ab und zu einnickte. Als Falkenauge hereinkam und ihm erzählte, dass er bereits ei nZimmer bestellt habe, dankte Yasei ihm und drücktei hm Geld in die Hand. Er mochte keine geschlossenen Räume, aber er4 wollte nicht unhöflich sein. Danach wandte er sich wieder Mora zu.

Adara standd auf, um Gin zu begrüßen. Diese regelmäßigen Stimmen machten sie furchtbar müde.

Gin nahm Adara in den Arm und drückte sie zur Begrüßung an sich.
"Hier scheint ja schon Feierabendstimmung eingekehrt zu sein. Wie wäre es wenn wir zwei einen Spaziergang machen? Du siehst schläfrig aus, ein bisschen frische Luft tut dir bestimmt gut."
Fragend sah er sie an, sah wie sie kurz überlegte. Seine hand lag noch immer auf ihrem Arm, als er ihr Gesicht musterte.

Adara lächelte und bejahte ein wenig schläfrig, dann ging sie Hand in Hand mit Gin nach draußen. endlich gehts mal weiter^^

Als die beiden auf der Straße waren zog Gin Adara näher zu sich und lege ihr einen Arm um die Schultern.
"Wie geht es dir?", fragte er. Sie waren zwar den ganzen tag zusammen, aber diese Frage sollte man zwischendurch mal stellen, dachte sich Gin.
Sie schlenderten zum Fluss.

Sie wusste, dass diese Frage ernst gemeint war und freute sich deshalb. Adara kuschelte sich an Gin:" Gut. Was geht dir gerade durch den Kopf?" fragte sie.

"Du", sagte er kurz und machte eine Pause.
"Und ich zerbrech mir den Kopf, wie ich es schaffen kann genug Geld für uns beide zu verdienen. Aber das einzige was mir einfällt ist fast schon absurd..."
Am Fluss glitzerte die Sonne zaghaft auf der Wasseroberfläche.

"Und jetzt kommt der Teil, an dem ich dich frage, welche Idee du hast." Sie sah ihn gespannt an.

"Eigentlich wollte ich nichts sagen, bis ich mehr weiß, aber nun gut. Ich spiele mit dem Gedanken einen Meistertitel zu machen. Aber ich weiß nicht was dafür erforderlich ist, und höchst wahrscheinlich muss ich dafür noch mal ein oder zwei Jahre in die Lehre gehen, die ich dann an einen bestimmten Ort gebunden wäre. Und selbst wenn das klappen sollte, bringt das nur was wenn ich dann auch eine Werkstatt aufmache, und DAMIT bin ich dann definitiv Ortsgebunden. Und noch wahrscheinlicher kostet das ganze Geld, das ich nicht habe... Ich wollte in der nächsten Stadt mit Handwerksgilde nachfragen. Deswegen ist es halt alles noch unausgegoren, aber ich dreh mich damit momentan im Kreis..."
Um eine Meinung bittend, sah er Adara an.

Adara schluckte: "Danke." Sie konnte nicht beschreiben, was sie gerade empfand. SIe war so glücklich, dass Gin das alles für sie tun wollte. und doch . . .

Sie küsste ihn.

Gin erwiederte den Kuss kurz.
Er schob Adara wenige Zentimeter von sich und sah ihr in die Augen, er fand eine Mischung aus Dankbarkeit und Zweifel, die er nur zu gut nachempfinden konnte.
"Ach ich will uns jetzt nicht den Tag kaputt machen, ich werde mich bei Gelegenheit informieren, und dann sehe ich weiter. So richtig gefällt mir die Idee auch nicht. Vielleicht fällt mir auch noch was anderes ein." Um genau zu sein traute er sich das alles auch nicht zu. Er würde sicherlich lesen und schreiben lernen müssen und mit nur einem Auge würden sie ihn sicherlich nicht mal die Prüfungen machen lassen. Er seuftzte laut.

"Ach, nimm dir das nicht so zu Herzen. Lass uns zurückgehen, ich habe gehört, wir haben zusammen ein Zimmer." Adara lächelte, dann zog sie an seiner Hand und die beiden gingen zurück zum Gasthaus, wo Yasei gerade übte.

Er steckte die Finger in den Beutel und versuchte zu erspüren, welchen Samen er in der Hand hatte. Immer schneller griff er abwechselnd in den Beutel hinein und zog seine Hand leer wieder heraus, dann schien er etwas auf den Boden zu werfen. Eine Efeuranke spross aus dem Boden, verzweigte sich und schlängelte sich wie eine Anakonda zu einem dicken Ast, von Yaseis Händen dirigiert. Das Efeu umwickelte ihn und hob ihn hoch in die Luft. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Dann tat Yasei so, als wolle er einen Zweig über dem Knie zerbrechen. Es gab ein Krachen, und der Ast war durchgebrochen. Schnell gab das Efeu die beiden Teile frei und sie fielen zu Boden. Sichtlich erschöpft nahm Yasei nun noch einen Samen aus der Tasche und ließ ihn auf den Boden fallen. Ein fremdartiger Baum wuchs daraus, ohne richtige Äste und mit einer sternförmigen Spitze. Dann blühten seltsame Blüten an der Spitze, verwelkten sofort und machten rauen Holzkugeln Platz, die schließlich kopfgroß wurden. Yasei senkte seine Arme. zwei der hölzernen Kugeln fielen zu Boden. Er nahm eine und schlug sie aud dem steinernen Weg auf. Eine Hälfte legte er neben sich, die andere führte er sich wie einen Trinkkelch an die Lippen.

Adara fragte nugierig, was das für eine Frucht sei, und Yasei antwortete mit einem genuscheltem "Kokosnuss". Auf seine Einladung hin setzten sich Adara und Gin zu ihm uter die Palme, aus der wie durch Zauberhand unten nun doch mehrere Zweige und Äste als Rückenlehne erschienen. SIe beiden lehntern sich dagegen, sie an ihn angekuschelt, und Yasei gab ihnen die andere Hälfte.

Gin genoß jede von Adaras Berührungen und tat alles um ihr zu zeigen, dass er wollte, dass esihr gut ging. Auf das Zimmer hin hatte er eine Augenbraue gehoben und sich gefragt, was Moa wieder im Schilde führte und tatsächlich, kam Mora gerade aus dem Gasthaus heraus, also gin und Adara es sich bei Yasei gemütlich gemach hatten und Adara von der komischen Nuss probierte, die eigentlich gar nicht wie die Nüsse aussah die gin kannte.
"Ich ab mit Falkenauge abgemacht, dass ihr zwei ein Zimmer kriegt undich teil mir das wo die betten weiter auseinanderstehen mit ihm. Und Essen gibt es auch gleich."
Adara reichte Gin die Kokusnusshälfe und er probierte von der Milch darin, aber es schmeckte ihm nicht so richtig und er gab sie an Mora weiter.
"Oh danke", sagte sie und probierte. "Sehr lecker!", sagte sie und Yasei erklärte, dass man auch das Fruchtfleisch essen konnte, worauf gin sein Messer zog und die Kokusnuss zerteilte und das Fruchtfleisch an die anderen verteilte.

"Ist das lecker!" Adara nahm das Fruchtfleisch und biss herzhaft hinein. Obwohl ein wenig hart, war es wunderbar süß und saftig. Enspant lehnte sie sich gegen den Baum. "Wollen wir heute noch was machen?", fragte ise in die runde.

"Schlag was vor", erwiderte Mora.

"Hmm . . . wir könnten und mit eltsamen Früchten vollstopfen oder einige der Glashütten besuchen. Was wäre euch lieber?"