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der baiulus anuli ist eine Gruppe von Freidenkern, die ihren Glauben (und auch Nichtglauben) einfach anders ausleben
 
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 Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte

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BeitragThema: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 3:35 pm

Ithilion glühte in der aufgehenden Sonne, die vielen Dächer der hohen Türme reflektierten die Sonne in den großen Kristall, der in der Mitte der Universität den Strom der Magie innerhalb der Stadt kontrollierte. „Anbarin Anthalnatan Eribidion“ der Bote des Hohen Rates stand vor einem großen Büro in der Universität, „Ich soll dich zum Rat begleiten.“ Stramm stand der Bote da, er hatte eine bunte, für die Harlekine übliche Tracht an. Die Harlekine waren eine besondere Division der großen Armee. Sie waren gleichzeitig Unterhalter in den oft trostlosen Lagern und gefürchtete Feinde auf dem Feld. Die schwach glitzernden Krummdolche am Gürtel des Harlekins zeigten ihr Privileg im Inneren der Stadt Waffen tragen zu dürfen. Ein alter Elb erhob sich aus einem Lehnsessel direkt vor dem Kamin. Langsam ging er auf den Harlekin zu. Anbarin Anthalnatan Eribidion, war ein wirklich alter Elb, mit über 2500 Jahren hatte er viel von der Welt gesehen. Als Held aus den Kriegen gegen die Nachtmahre und die Tiefenzwerge hatte er viele Narben an Armen und an den Beinen. Er stützte sich auf seinen Stock, obwohl er nicht danach aussah als ob er das müsste. „Ich werde mit dir kommen. Geh schon mal vor, ich weiß wo ich hin muss.“ Anbarin lächelte. Er hatte ein schönes sanftes Gesicht, das von Zufriedenheit strotzte. „Es tut mir Leid, Weiser, aber ich habe strikte Anweisung sie zu begleiten. Ich bin außerdem fähig zu ihnen ins Zwielicht zu treten.“ Der Harlekin schaute bei den letzten Worten sehr unzufrieden. Anbarin hingegen fing an zu strahlen. „Ach wirklich, wer war ihr Lehrer, und in welche Schicht kommen sie?“ Der Harlekin schien anscheinend sehr jung, denn seine Gesichtszüge entglitten ihm. „Es gibt mehr als eine Schicht, die ist für mich schon qualvoll.“ Dann fing er sich wieder, jedoch versank er fast im Boden als der alte Elb anfing schallend zu lachen. „Mein Lehrer war ihre Tochter, jedoch hab ich auf dem Feld gelernt, nicht an der Universität.“ Schnell hatte der Harlekin wieder seine Fassung, „Mir scheint allerdings, ich sollte noch einige ihrer Kurse besuchen.“ Anbarin hörte auf zu lachen und lächelte friedvoll. „Nun gut, ich werde dir folgen, aber lassen wir uns Zeit. Der Morgen ist so schön. Wie ist dein Name Harlekin?“ Der alte Elb schritt gemächlich voran in Richtung Ausgang, Anbarin Bibliothek war im Erdgeschoss, daher ging man direkt durch das große Foyer der Universität. Die Universität war das größte Gebäude in Ithilion, ein komplexer Bau aus vielen weißen Türmen, die mit einem magischen Glühen umgeben waren. Überall lag Magie, gerade in diesem Zentrum, das oft sogar aus dem Schützenden Kreis des Kristalls entfernt wurde, um Magie in voller Kraft wirken zu können. Die Türme waren Teil des riesigen Energiespeichers der den Kristall stärkte, der im Hof der Universität den Schutzkreis aufrechterhielt.
„Mein Name ist Jirthaiel, Sohn des Tamphilos. Ich komme aus Mithlothian, aus dem Süden.“
Jirthaiel schien erleichtert, das Anbarin ganz entspannt neben ihm herlief. Er fing auch an sich zu entspannen, natürlich nur so weit wie es seine Ausbildung zuließ. Die Harlekine benutzten verschiedene Tänze um in der Schlacht den Gegner zu verwirren und ihre sprichwörtliche Unfassbarkeit zu erreichen. „Aus dem Süden, aha, dann hast du dort Amalia getroffen?“ Anbarin schien gleichzeitig Freude und Leid zu spüren bei dem Gedanken an seine Tochter. Es war allgemein bekannt, und natürlich von einigen der hohen Elben auch verurteilt, das Anbarin Eribidion, die Ehe mit einer Menschenfrau eingegangen war, natürlich hatte er sie lange überlebt, aber aus dieser Verbindung war eine Tochter hervorgegangen, die durch die Ausbildung und den Schutz ihres Vaters das einzige Halbblut mit einer Stimme bei den Wahlen der Elben hatte. Jedoch hatte sie trotz des Protektorats Anbarins kein Zutrittsrecht zu Ithilion bekommen, jedenfalls kein permanentes.
„Ja, ich habe dort Unterricht bei ihr gehabt, im Süden sind die Elben den Menschen nicht so ablehnend gegenüber eingestellt. Ich habe nie verstanden, warum sie niemals in den Rat aufgenommen wurden. Wenn es nur wegen der Gemeinschaft mit einem Menschen ist, ist das sehr unfair.“ Jirthaiel war erst 127 Jahre alt. Das spürte man wenn man sich länger mit ihm unterhielt, aus Sicht der Elben war er sehr jung. „Du sprichst abfällig über den Rat?“ Anbarin schaute ihn fragend an.
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 3:37 pm

Plötzlich wurde Jirthaiel bewusst was er gesagt hatte. „Nein, so habe ich das nicht gemeint, wer bin ich das ich den Hohen Rat kritisiere.“ Er war weiß geworden. Anbarin lachte wieder. „Nimm kein Blatt vor den Mund wenn du bei mir bist, ich würde es auch nicht tun. Nur bei dir kann man es als jugendlichen Leichtsinn abtun, bei mir ist es direkt Weisheit.“ Sie näherten sich dem Ratsgebäude.
Das Ratsgebäude von Ithilion war ein Palast aus weißen und grauen Steinen. Nur das Tor war durch den Fluch der Nachmahre schwarz geworden, ein schwarz das jeden Elben an das Massaker von Zhâdâr erinnern sollte. Anbarin seufzte laut, als er das Tor sah. Er sah wieder traurig aus.
„Das schwarze Tor des Rates.“ Er blieb stehen. Jirthaiel schien verwirrt und lief weiter.
„Weiser Eribidion, warum bleiben sie stehen?“ Anbarin stellte sich ganz auf, er wirkte viel größer und jünger wenn er nicht gebeugt stand. „Ich kann das schwarze Portal nicht durchtreten. Die Nachtmahre schienen zu wissen was sie taten, les die Inschrift auf der Tafel.“ Anbarin deutete auf eine Tafel rechts vom Portal. „In der verbotenen Sprache des Dunkels steht an diesem Tor geschrieben: >Wehe dem der das Blut der Nachtmahren vergossen und es wag den Bogen des Schmerzes zu durchtreten! <“ las Jirthaiel vor. „Ich habe so viel Nachtmahrnblut vergossen wie kein anderer lebender Elb, glaubst du dieses Tor würde mich passieren lassen?“ Anbarin schüttelte sanft den Kopf, „Nein, mein lieber, ich werde diesen Bogen niemals durchschreiten können.“ Er wandte sich von dem Tor ab und ging in seiner speziellen gemächlichen Art und Weise und immer auf seinen Stock gestützt in Richtung eines kleinen unspektakulären Bogen, der aussah wie nachträglich eingebaut. „Du kannst gerne das schwarze Tor verwenden, aber ich begnüge mich mit meinem kleinen Zugeständnis des Rates.“ Anbarin lächelte als er die, wahrscheinlich wirklich nur für ihn eingebaute, Tür ging. Gleichzeitig kamen die beiden in den weitläufigen Innenhof des Ratsgebäudes.
Der Innenhof bestand aus vielen verschlungenen Wegen umsäumt von wundervollen Gärten und einigen majestätischen Bäumen. Anbarin betrachtete die wild und hektisch umherlaufenden Elben, mit Schriftrollen unter den Armen und lächelte. Jirthaiel kam vom schwarzen Tor her auf ihn zu. „Komm Weiser, wir müssen in den Ratsturm.“ Plötzlich verzog Anbarin das Gesicht und sah auf das schwarze Tor. „Verzeih mir Jirthaiel, aber wir sehen uns oben, ich muss etwas überprüfen.“
Jirthaiel schaute Anbarin an und widerstand seinem Blick nicht lange. „Bitte, Weiser, bitte lass uns zusammen vor den Rat treten.“ Jirthaiel sah zu Boden. „Du hast deine Aufgabe hervorragend erledigt, ich werde sogar in deiner Gegenwart vor den Rat treten, das verspreche ich dir. Und nenn mich nicht ständig Weiser, wir haben uns so nett unterhalten, Anbarin ist völlig ausreichend.“
Er lächelte dem staunenden Harlekin zu und verschwand ins tiefere Zwielicht. Das schwarze Tor schlug nach ihm, und der Schutzbann des Kristalls, der auch den Zugang zum Zwielicht erschwerte, tat sein übriges um den Stock der Anbarin ins Zwielicht folgte wirklich Notwendig zu machen.
Das schwarze Tor stand in dunkel glitzernden Flammen im tieferen Zwielicht, dutzende schwarze Abbildungen der Seelen von Nachtmahren die im Massaker getötet worden sind, hingen an dem Tor und versuchten Anbarin zu erreichen, der in genügendem Abstand zum Tor stand um nicht erreicht zu werden. Deutlich geschwächt stützte er sich auf seinen Stab. „Lord Sisâroth, zeige dich!“ Anbarin musste Schreien um die hunderte von Verwünschungen der Nachtmahrnseelenbilder zu übertönen.
„Ruhe.“ Eine Stimme aus der Tiefe des Tores ertönte schallend und schlagartig wurde es Still. Bis auf das Rauschen des Kristallschildes und des Magiestroms. „Was willst du Schlächter von Zhâdâr?“ mit einem Hass der Anbarin weiter schwächte, schlug die Stimme ein. „Du weißt das ich meine Taten bereue, ich werde geschickt werden deinen Sohn zu richten, aber ich werde mich weigern. Er wird zu mächtig, ich habe dir gesagt, du solltest sorgen, dass er nicht zu mächtig wird, dafür würde ich versprechen ihn vorm Rat zu schützen. Außerdem hat er überlebt. Ich brachte es nicht über mich ihn zu töten und so schlossen wir diesen Pakt. Du hast dich nicht daran gehalten.“ Anbarin gewann etwas Kraft wieder, die Erinnerung an die Zeit des Krieges schien ihn trotzdem zu schmerzen.


Zuletzt von lacrioque am Di Feb 17, 2009 5:20 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 3:37 pm

„Ha“, bellte Lord Sisâroth aus dem Tor zurück, „Du warst so naiv zu glauben, ich würde meinen Sohn tatsächlich zurückhalten? Du bist so alt, und trotzdem so dumm, alter Elb. Die Welt hat dich weich gemacht. Du hast dich mit Menschen eingelassen, sentimentaler Narr!“ Anbarin sank zusammen, seine Kräfte verließen ihn langsam, der Gedanke an seine Frau schmerzte ihn und schien ihn älter werden zu lassen. Dann fasste er sich und Hass blitzte auf in seinen Augen. „Du wagst es meine Entscheidungen zu kritisieren? Du warst es der mir deinen Sohn als Opfer zugeworfen hast um selbst fliehen zu können, erzähle mir nichts von Liebe! Du bist tot, während ich lebe und auch meine Tochter lebt.“
Anbarin murmelte etwas und ein fahles Bild eines Nachtmahrs erhob sich langsam aus dem Tor.
„Was tust du alter Narr, wenn du das Tor öffnest, wird deine Stadt zerstört.“ Mit weniger Hass und mehr Angst schrie die Stimme nun. „Ich werde das Tor nicht öffnen, nur dich mitnehmen, und zwar in einer Art, die mir gefallen wird, aber dich noch weiter einschränken. „Schlächter, du wagst es mich einzusperren, kein elbisches Gefängnis wird meinen Geist halten können.“ Die Gestalt lachte.
„Die Rasenschmücker können eigentlich nicht viel, aber ihre Kristalle sind einmalig gut, und unzerstörbar.“ Anbarin strich sanft mit der Hand über die Kugel seines Stabes. Es war ein schöner Stein, von dunkler violetter Farbe die im schwarzen Licht des Tores changierte, entgegen der Umgebung, die keine Farbe mehr hatte. „Du wirst den Rest deines Geistes den du törichterweise an dieses Tor gebunden hast, in meinem Stab verbringen, es wird auch für mich gefährlich sein, aber du weißt, das ich dich jederzeit zurück in das Tor schicken kann.“ Die Gestalt schrie als sie in die Kugel gesaugt wurde. Die Flüche der verbleibenden Nachtmahre begannen wieder. Anbarin ging in niedrigere Schichten und lief zum Ratsturm.
Jirthaiel seufzte und öffnete gerade die Türe als Anbarin hinter ihm erschien, sichtlich geschwächt und über seinen Stab gebeugt. „Wie ich es versprochen habe.“ Er lächelte matt. Jirthaiel schien entsetzt von dem katastrophalen Zustand indem sich Anbarin befand. „Was, wie, was haben sie, Verzeihung, was hast du gemacht?“ Jirthaiel stütze Anbarin. „Später, jetzt erst zum Rat.“ Anbarin straffte seine Figur und sah nicht mehr ganz so mitgenommen aus.
Der Rat bestand aus 20 alten Elben, die aus allen Provinzen des Elbenreichs und aus den Königreichen jenseits des Wassers gewählt worden sind. Alle Fürsten waren in teure und erhabene Kleidung gekleidet, wohingegen Anbarin mit seinem fein gearbeiteten und mit Silberfäden bestickten schwarzen Wanderumhang schon fast schlecht angezogen wirkte. „Anbarin Anthalnatan Eribidion, du bist vor den Rat geladen. Warum verspätest du dich?“ der Sprecher des Rates, der aktuelle Prinz der Elben, alle 200 Jahre wurde ein neuer gewählt, stammte aus der Generation in der man Menschen als Nutztiere gesehen hatte. Anbarin war älter als er, wenn auch nur einige hundert Jahre, aber trotzdem hatten die beiden ein sehr gespanntes Verhältnis. „Prinz Nurian Llewlathion Hamaris, ich bin alt und habe einige Kriegswunden, was erwartest du, junger Elb?“ Anbarin wusste, dass das „junger Elb“ den Prinzen in Rage bringen würde, aber die nicht sehr freundliche Begrüßung brachte ihn dazu einfach ein wenig zu sticheln. Wie erwartet sah er die Röte in den Wangen des ganz bestimmt zu gut lebenden und daher übergewichtigen Prinzen hochsteigen. Zu seinem Überraschen schluckte der geschmähte trotzdem seine, wahrscheinlich sehr unfreundlich, Erwiderung herunter.
„Dazu später, der Grund warum wir dich zu uns gerufen haben…“ Anbarin unterbrach den Prinzen, „ist, das Ecthilion wieder aufgetaucht ist und mit der schwarzen Elbe des Waldes einen Pakt geschlossen hat, was es uns diplomatisch schwierig macht, den Menschen unter die Arme zu greifen, an die uns auch ein Bündnis bindet. Wie ich sehe lohnt sich Demokratie doch, da der Rat dich überstimmt hat, Prinz.“ Wiede stieg Röte in den Wangen des Prinzen auf. Einige im rat kicherten leise, die meisten aber lächelten einfach nur belustigt. „Ja, Weiser Eribidion. Wir bitten dich daher, dass du mit der Elbe Raya sprichst. Am besten solltest du sie aufhalten, im Notfall mit Gewalt zwingen.“


Zuletzt von lacrioque am Di Feb 17, 2009 5:20 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 3:38 pm

Anbarin hielt sein mildes Lächeln aufrecht, obwohl ihm mehr nach lautem Lachen zu Mute war, dieses kleine Wörtchen „bitte“ musste den Prinzen so eine enorme Überwindung gekostet haben. „Sehr wohl, Prinz. Aber ich weigere mich, die junge Elbe mit Gewalt aufzuhalten. Man weiß in der Welt wie ich zu Gewalt stehe. Es mag eine Zeit gegeben haben in der ich der Gewalt zusprach, aber heute würde ich alles tun um Gewalt zu verhindern. Außerdem muss eine so junge Unsterbliche ihre eigenen Erfahrungen machen, ich werde ihr Leben schützen und ich werde mit ihr reden, aber ich werde niemals die Hand gegen sie erheben.“ Der Rat schien beeindruckt. Natürlich hatte niemand im Rat wahrhaftig geglaubt, dass man Anbarin einfach einen Befehl geben könnte, aber diese offene Weigerung schien fast schon ein Affront gegen den Rat zu sein. Der Prinz war ebenso perplex. „Nun gut, aber sorge dafür, das sie keine Dummheiten macht.“ Anbarin verbeugte sich und ging aus dem Ratssaal. Jirthaiel, der die ganze Zeit nur mit offenem Mund dagestanden hatte, lief ihm nach.
„Aber wie könnt ihr so mit dem Rat sprechen? Ihr habt den Prinzen beleidigt.“ Er wirkte tief beeindruckt. „Weißt du Jirthaiel, es kommt nur darauf an, die richtige Waage niemals zu überschreiten. Ich habe es nur so weit getrieben, da niemand etwas gegen mich unternehmen kann, außerdem bin ich doch immer noch ein >Held<“ Anbarin sprach das letzte Wort mit einer enormen Verachtung aus. „Aber bitte, Jirthaiel, ich muss mich ausruhen. Bitte tu mir einen Gefallen und ruf meine Tochter. Nimm einen Falken. Ich brauch sie schnell. Wenn ich in den Osten aufbreche, soll sie hier sein, also so in etwa, hmm, morgen.“ Jirthaiel begleitete ihn noch schweigend bis zur Akademie, ging aber dann in die Falknerei.
In seiner Bibliothek ging Anbarin direkt in den Alkoven und legte sich auf ein kleines Bett, das man unter lauter Büchern fast nicht gesehen hätte. „Wann wirst du wohl da sein, mal sehen, der Falke müsste dich in etwa ein oder zwei Stunden erreichen, dann bist du hier, in etwa 3.“ Dachte er laut.
Schließlich entschied er sich das es noch Zeit sei vor der Abreise ein wenig zu schlafen.
Als er aufwachte saß eine junge Elbe an seinem Schreibtisch. Sie hatte ein schwarzes Korsett mit dunklen Bändern und Schulterschützern an, außerdem weiße lange Pluderhosen und weiße Armstulpen. Ihre roten Haare waren zu einem Zopf geflochten, jedoch wirkte dieser so, als könnte er jeden Augenblick platzen. „Amalia meine liebe Tochter, so schnell?“ Anbarin sah auf die Uhr, es war kaum eine Stunde her seid der Falke auf den Weg gebracht worden war. „Ja, ich war sowieso auf dem Weg hierher, daher war ich nicht mehr in Samarhiel, außerdem ist mein Zirkus zurzeit auch wieder unterwegs.“ Während sie das sagte, jonglierte sie beiläufig mit drei Äpfeln in der einen Hand und zündete das Feuer im Kamin an, indem sie einen Finger auf die Holzscheite legte. „und du bist wiedermal nur am Schlafen, mon Padre.“ Sie lächelte Anbarin an, der etwas verschlafen zurücklächelte. „Ich hatte eine kleine Unterredung mit dem Rat. Du hast Hosen an?“ Anbarin fiel das erste mal auf, was Amalia für Kleidung trug. „Ja Vater, die sind sehr nützlich, ich kann darin besser tanzen und kämpfen und ich sehe auch sehr gut aus damit, findest du nicht?“ Sie stand direkt auf und drehte sich sehr grazil ein paar mal hin und her. „Frauen tragen keine Hosen Amalia! Das ist..., “ Anbarin stotterte etwas und hielt dann ein, „einfach nicht richtig.“ Amalia verdrehte die Augen. „Mon Padre, manchmal merkt man wirklich, das du so alt bist. Schau dich mal um, das hier ist noch die Frauenhafteste Hose überhaupt. Übrigens hast du einen sehr treuen Freund gefunden, der Harlekin, der dich zum Rat begleitet hat, hat mich sehr freundlich empfangen und durch die Kontrollen geschleust.“ Anbarin war immer noch etwas verstimmt über die in seinen Augen völlig unpassende Kleidung seiner Tochter. „Nur Männer tragen Hosen, aber lass uns das verschieben, ich muss dir erklären warum ich dich gerufen habe. Der Nachtmahr Ecthilion hat eine Elbe als Schülerin, der Rat will, dass ich sie zurückhole, ich werde aber nur mit ihr reden und sie Beschützen. Ich brauch dich, du sollst mich begleiten.“ Amalia nahm sich gerade einen Apfel aus einer Schale auf dem Schreibtisch und betrachtete sie argwöhnisch. „Also soll ich dein Packesel sein?“ Sie verzog das Gesicht, als sie in den Apfel biss. „Buäh, Padre, kannst du nicht mal für genießbares Obst sorgen?“
„Zu beiden Fragen simultan: ja.“ Anbarin stand auf und nahm zuerst seinen Stab in die Hand, die Kugel changierte jetzt in dunklem Blau und Schwarz, außerdem pulsierte sie leicht, wie etwas Lebendiges. „Amalia ließ sich wieder in den Lehnsessel hinter dem Schreibtisch sinken und kramte etwas Elbenbrot aus ihrer Tasche. „Wann brechen wir auf, mon Padre?“ Anbarin sah auf ein kompliziert anmutendes Planetarium auf seinem Schreibtisch und nickte dann. „Jetzt. Die Ströme sind gerade optimal gerichtet, wir reisen im Zwielicht, ich werde dich tragen, keine Widerrede!“
Amalia hatte gerade den Mund geöffnet um etwas zu entgegnen al sie ihn schon wieder schloss und etwas griesgrämig dreinblickte. „Ich hasse es wenn du mich trägst, das ist peinlich.“ Anbarin sah sich im Raum um nahm sich nur einige Steine, die er in seine Taschen steckte aus einem Regal. „Pack noch etwas Brot ein und dann komm her, es wird unangenehm, die vierte Schicht, mindestens, wir müssen uns beeilen.“ Amalia schluckte. „Na gut.“
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 3:40 pm

Zu meiner Verteidigung, in der Kategorie stand auch Geschichten, is nur ne Kurzgeschichte, aber ich fands ganz passend. Fortsetzung im medium aevum.

Vielleicht schreib ich ja nochmal das medium aevum zusammen, natürlich nur mit Einverständnis der Beteiligten.
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 7:34 pm

ohwei, is das viel ^^

ich les mir später mal durch, hab leider gerade keine zeit...

aber von mir aus kannsu das medium aveum zusammenfassen, wennu spaß dran hast Wink


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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Feb 17, 2009 9:25 pm

Die Idee das medium aevum zusammenzufassen hatte ich auch schon. Das ist ordentlich Arbeit ^^
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeMi Feb 18, 2009 12:17 pm

sehr cool...
besonders die stelle, wo du den geist des nachmahren einfängst

mein auftritt gefällt mir auch...
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeMo Feb 23, 2009 3:51 pm

ich habs mir tatsächlich durchgelesen...ganz...

also abends im bett hätte ich sowas stunden lesen können.... irgendwie passt die geschichte wunderbar zur kaiserstadt in oblivion Wink

Echt Respekt cheers

vale,
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeDi Apr 07, 2009 11:07 am

Merkwürdig das ich den Teil erst jetzt entdeckt hab Smile
Mir gefällt das extrem gut, war beinahe ein wenig enttäuscht als das vorbei war Smile
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeMi Apr 08, 2009 12:41 am

@Nachtmahr: Das liegt daran, dass ich ihn erst vor kurzem aus dem Scriptorium hierher geschoben habe.
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitimeMi Apr 08, 2009 9:07 am


Oh. Na daran könnte es gelegen haben Very Happy
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BeitragThema: Re: Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte   Anabrin Anthalnatan Eribidion, die Vorgeschichte Icon_minitime

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